Der Wunsch nach einer ganzheitlichen Betrachtung und Behandlung, in der der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele begriffen wird, nimmt in unserer Gesellschaft ständig zu. Dies setzt voraus, dass die Menschen auf die feinen Zusammenhänge und Wechselwirkungen von Körper und Seele sensibilisiert werden. Hier kann Face Reading und die Sprache des Körpers ansetzen. Dies wird als Psycho-Physiognomik bezeichnet. Die Psycho-Physiognomik sieht den Menschen in seiner Gesamtheit und versteht ihn als Individuum, in der Körper, Geist und Seele gleichermassen Zusammenwirken und verwoben sind.
Erwerben Sie die Fähigkeit, Menschen umfassender und effektiver zu erkennen und zu verstehen. Setzen Sie sich mit Ihrer eigenen Persönlichkeit, Ihren Neigungen, Stärken und Ressourcen vertieft auseinander.
Mit Hilfe der Psychophysiognomik werden individuelle Begabungen, Talente, Neigungen und Persönlichkeitsmerkmale zuverlässig festgestellt.
Jeder Mensch ist einzigartig – Sie auch. Die Psycho-Physiognomik ist weit mehr als eine Körper-, Gesichts- und Seelensprache. Sie erklärt die Wechselwirkung von Körper und Psyche, wie sich das Innere eines Menschen in seinem Äußeren offenbart. Aber auch umgekehrt wirkt das körperliche, äußere, physiologische Geschehen auf unsere Psyche und somit auf unser inneres Erleben ein (z.B. die Gehirnprozesse auf unsere Stimmung).
Die Psycho-Physiognomik beruht auf der Grundlage der Wechselwirkung von Körper und Psyche, Körper und Umwelt, Individuum und Umwelt, Innen und Aussen. Jegliche Ebenen eines Menschen (körperliche, organische, psychische, mentale etc.) und alle Elemente innerhalb dieser Ebenen (z.B. in der psychischen Ebene Freude, Ärger, Sorgen etc.) sind miteinander vernetzt und in dynamischer Wechselwirkung. Das ist als Ganzheit des Menschen aufzufassen.
Das Prinzip der Wechselwirkung besagt, dass die biologische, die psychologische und die soziale Ebene miteinander vernetzt sind. Die Psycho-Physiognomik vertritt einen systemischen Ansatz.
Die Psycho-Physiognomik geht also davon aus, dass sich das innere Erleben eines Menschen (die Psyche, Stimmungen, Gefühle, aber auch Probleme, Schwierigkeiten, Ängste usw.) auf verschiedenste Arten ausdrücken und äußern kann, sei es in der Körpersprache, in der Mimik, in Gedanken, im Verhalten, in Träumen, in der Sprache, im Zeichnen usw. Doch auch rückwirkend können die genannten Elemente ihrerseits das innere Erleben eines Menschen erheblich beeinflussen. Ebenso sind auch die Organfunktionen und der Gesundheitszustand in organ- und funktionsspezifischen Gesichtszeichen im Außen erkennbar.
Die Psycho-Physiognomik lehrt, was die verschiedenen Ausdrucksformen, durch die sich alles Lebendige gestaltet, zeigen und welche seelischen Bedürfnisse, Persönlichkeitsneigungen und organ- sowie funktionsspezifischen Ursachen dahinterstehen. Hier, beim Grundgedanken Huters, erkennen wir, dass er sich auf die Wechselwirkung von Aussen und Innen, Form und Inhalt, Körper und Psyche sowie Materie und Seele bezogen hat.
Die jeweiligen psychischen und organischen Anlagen, Fähigkeiten, seelischen Bedürfnisse und Persönlichkeitseigenschaften zeigen sich in den Körper-, Kopf- und Gesichtsformen, in den Strahlungen und Spannungen der Haut und in den verschiedenen Ausdrucksarten der Körpersprache. Ein Mensch, der seine Anlagen genau kennt und danach lebt, besitzt beste Voraussetzungen, um sich richtig wohlzufühlen und gesund zu sein. Wird der Grundveranlagung über längere Zeit nicht Rechnung getragen, können innere Spannungen bis hin zu Krankheit die Folge sein. Die Psycho-Physiognomik lässt somit Neigungen der Individualität, Persönlichkeitspotenziale, seelische Bedürfnisse und Gesundheitsthemen erkennen. Sie eröffnet uns eine Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten.
Die Psycho-Physiognomik orientiert sich an der physiognomischen Psychologie nach Carl Huter (Begründer der Psycho-Physiognomik, 1861–1912) und hat sich seither stets weiter entwickelt.